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POLIZEIORCHESTER SACHSEN- NAUSTADT POLIZEIORCHESTER SACHSEN- NAUSTADT POLIZEIORCHESTER SACHSEN- NAUSTADT

Objekt: Naustädter Straße 18, 01665 Klipphausen, OT Naustadt
Bauherr: Freistaat Sachsen, VHBA Radeberg, G3
Leistungsphasen: 2- 8
Fertigstellung: 1999

Auf dem Gelände der Diensthundeschule Naustadt entstand im Rahmen einer Umnutzung eines vorhandenen Bauwerks aus dem Bestand der ehemaligen NVA ein Dienstgebäude für das Polizeimusikkorp Sachsen. Dazu wurde das vorhandene Gebäude komplett entkernt.

Grundrissgeometrie und bestehende Öffnungen waren jedoch vorgegeben. Aufgrund der unmittelbaren Nähe zu einer  Diensthundeschule ist der Grundriss klar in lärmempfindliche und lärmunempfindliche Räume gegliedert. Die gesamte Konstruktion wird von den durch Akustiker ermittelten schallschutztechnischen und akustischen Parametern bestimmt.

Im Hinblick auf eine einfache und kostengünstige Dachform und die Minimierung von ungenutzten Dachraum erhielt das Gebäude ein langgestrecktes Pultdach. Dieses vereint die akustisch bedingten, differenzierten Raumhöhen der einzelnen Proben- und Übungsräume. Zum Erreichen der optimalen Hörsamkeit in den Räumen sind die raumakustischen Maßnahmen jeweils auf die Frequenzen der verschiedenen Bläsersätze abgestimmt. Zur Einhaltung der optimalen Nachhallzeiten liegen allen Oberflächen entsprechende Berechnungen zu den Frequenzbereichen und Raumgrößen zugrunde. Die Oberflächen im Saal sind so ausgeführt, daß die akustischen Verhältnisse bei Konzerten- mit einem großen Raumvolumen vor dem Orchester- nachgebildet werden. Mit den realisierten raumakustischen Maßnahmen wird in allen Proben- und Übungsräumen eine sehr gute Hörsamkeit gewährleistet und der Schalldruckpegel beim Proben auf ein erträgliches Maß begrenzt. Die Nachhallzeit ist mit Hilfe variabler Absorption bei mittleren und hohen Frequenzen anpaßbar.

Dies solten die Voraussetzungen sein, um Sergio Celibidaches Definition "Musik ist die Entwicklung des Tones im Raum" bestmöglich gerecht zu werden.